KZ Dachau


Welche Menschen kamen ins KZ und warum???


Ins KZ wurden Leute die politisch eine andere Meinung hatten- Verbrecher, Minderheiten, Geistliche und Homosexuelle- verfrachtet. Alle bekamen die gleiche Uniform. Auf die Größe wurde nicht geachtet. Die gut erhaltenen Brillen, Schmuck, Schuhe und sonstige Gebrauchsgegenstände wurden sofort in Beschlag genommen und von der SS weiterverkauft. Nach der Ankunft wurde jedem Häftling eine Nummer eintätowiert. Juden mussten einen Davidstern tragen, so erkannte man auf einen Blick, dass es ein Jude ist.


So könnte der Tagesablauf von Herbert Gerson im KZ Dachau gewesen sein

Um 4 Uhr wurde er brutal aus dem kurzen und nicht erholsamen Schlaf gerissen, da er sich sein Bett mit bis zu 8 Leuten teilen musste und sie oft in schichten schliefen, während die anderen standen. Dann ging er auf Toilette, die nur eine Rinne in einer Bodenbeugung war. Daraufhin wusch er sich und machte den Tag und Schlafraum sauber, danach gab es Frühstück, um 5 Uhr musste er sich aus dem Block begeben. Jeden Tag um 5.15Uhr fand der Zählappell statt, bei jedem Wetter. Jeden Tag musste er ungefähr 1 Stunde in der Früh so in der Kälte stehen und warten bis seine Mitgefangenen und er durchgezählt wurden. Um 6 Uhr fand der Arbeitsbeginn der Kommandos statt. Dies ging bis um 12 Uhr. Um 12 Uhr rückten die Kommandos, die in der Nähe lagen, zurück um zu essen, die die weiter weg lagen, denen wurde das Essen hinausgeliefert. Um 13 Uhr ging die Arbeit weiter bis einschließlich 18 Uhr, dann kehrten sie zurück und der Zählappell fand erneut statt. Der Zählappell in der Früh dauerte nicht zu lange, weil die Arbeit rechtzeitig beginnen sollte. Am Abend war es äußerst selten, dass er weniger als eineinhalb Stunden dauerte, häufig zwei Stunden. Fehlte ein Häftling mussten sie stehen solange bis der Häftling gefunden wurde. Manchmal kam es auch vor, dass alle Lagerinsassen eine ganze Nacht und einen ganzen Tag ununterbrochen stehen mussten, weil jemand fehlte. Dabei durften sich die Gefangenen sich nicht rühren. Nach dem Zählappell gab es das Nachtmahlessen, was häufig nur aus trocken Brot bestand und dann bis 20.45 Uhr Freizeit. Um 21 Uhr war absolute Nachtruhe.


Äußere Einrichtung

Es wurden stets abgelegene Orte in der Nähe von größeren Städten ausgewählt, z.B. in Wald- oder Moorgebieten. So waren die Lager einerseits von der Umwelt ausgeschlossen, andererseits gab es den Kontakt zur Stadt. Eigentlich spielte alles weitere keine so große Rolle, der Verkehr war motorisiert, zur Not konnten die Häftlinge sonst Bahnstrecken bauen. Nicht einmal um eine genügende Wasserversorgung wurde sich gekümmert, es wurden erst einmal behelfsmäßige Wasserleitungen gelegt, bis Pumpwerke errichtet wurden konnte es dauern.

Was für Zustände herrschten im Konzentrationslagern?

Die Lebensverhältnisse in den Lagern waren unmenschlich; die Unterkünfte waren dürftig ausgestattete Baracken, Versorgung und sanitäre Verhältnisse waren völlig unzureichend. Gegen Ende des 2. Weltkrieges spitzte sich die Lage zu, als die Zahl der Häftlinge nochmals stark anstieg. Schätzungsweise 700 000 bis 800 000 von circa 1,6 Millionen Gefangenen starben in den Konzentrationslagern, vor allem an Hunger, Seuchen, Überanstrengung und den Misshandlungen durch das Wachpersonal, viele auch an den Folgen von medizinischen Versuchen. Am grausamsten behandelte man die sowjetischen und polnischen Kriegsgefangenen und besonders die Juden.






Die Zuordnung im KZ Dachau

  • Juden trugen den gelben Stern
  • Politische Häftlinge ein rotes Dreieck
  • Bibelforscher (Zeugen Jehovas) ein lilafarbenes Dreieck
  • „Asoziale“ ein schwarzes Dreieck
  • Kriminelle ein grünes Dreieck
  • Homosexuelle ein rosa Dreieck
  • Emigranten ein blaues Dreieck

KZ-Gedenkstätte Dachau

  1. Jourhaus: Das Jourhaus war der Ein- und Ausgang des Häftlingslagers.
  2. Appellplatz: Auf dem Appellplatz wurden die Häftlinge morgens und abends abgezählt und. zur Arbeit eingeteilt
  3. Schubraum: Im Schubraum vollzog sich die Einlieferungsprozedur in das Konzentrationslager Dachau
  4. Häftlingsbad: Das Bad war die letzte Station der Einlieferungsprozedur. Die neu angekommenen Häftlinge wurden kahlgeschoren, desinfiziert, geduscht und danach in Häftlingskleidung zu den Baracken geschickt.
  5. Bunkerhof: Im Hof der Bunkeranlage, zwischen der Rückseite des Wirtschaftsgebäudes und dem Gefängnistrakt, wurden Exekutionen durchgeführt.
    Außerdem diente er als Straf- und Folterstätte.
  6. Bunker: Er diente vor allem zur Bestrafung der Häftlinge und zur Erpressung von Geständnissen.
  7. Lagerstraße: In der zentralen Achse des Lagers befand sich die Lagerstraße, an der links und rechts die Baracken errichtet waren.
  8. Religiöse Gedenkstätte: Die religiösen Gedenkstätten stehen auf dem ehemaligen Areal hinter den Häftlingsbaracken.
  9. Krematorium: Das Areal diente auch als Hinrichtungsstätte.

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